#FrauenStärken- Projekt des Offenen Kanals gewinnt 1. Platz beim Integrationspreis Sachsen-Anhalt

Für das Frauen-Film-Projekt „FrauenStärken“ gewann der Offene Kanal Magdeburg e.V. am 13. Juli den ersten Platz beim Integrationspreis Sachsen-Anhalt in der Kategorie „Digitale und innovative Formate“. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde von der Integrationsbeauftragten des Landes Susi Möbbeck und Sozialministerin Petra Grimm-Benne gestern Abend im Magdeburger Gesellschaftshaus überreicht.
Als eine „sehr große Ehre, über die wir uns ganz besonders freuen“ bezeichnete der Vorsitzende Lars Johansen die Auszeichnung.
Das Projekt hatte im vergangenen Jahr in Kooperation mit dem Frauennetzwerk Sachsen-Anhalt Ifnis e.V. und der Fraueninitiative Magdeburg e.V. stattgefunden.
Unter der Leitung der Filmemacherinnen Viktoria Lukina, Kristin Kölling und Soniya Frotan hatten sich sechs Monate lang Frauen aus Afghanistan, Russland, Estland, Syrien und Deutschland getroffen, um gemeinsam Filme zu drehen.
Entstanden sind vier Portraits und Selbstportraits, bei deren Entstehung die Frauen Exposés und Drehbücher schrieben, die Dreharbeiten durchführten und für die Postproduktion verantwortlich waren.
Protagonistinnen sind die Frauen selbst. Die 60jährige Anis, die in Herat Haushälterin war und mit der Familie ihres Sohnes 2015 nach Magdeburg kam; die 30jährige Effat, die Krankenschwester werden will; die 25jährige Zahra, die ein Praktikum als Zahnarzthelferin macht und sich zwischen der afghanischen und deutschen Kultur zerrissen fühlt sowie die 40jährige Sportlerin Nadia, einst Mitglied der afghanischen Frauen-Nationalmannschaft im Taekwondo und heute Mitarbeiterin in der Zentralen Aufnahmestelle für Geflüchtete in Magdeburg-Herrenkrug. Sie alle sprechen über ihr Leben in Deutschland und ihre Sehnsucht nach Heimat, die Probleme und Hürden, vor denen sie bei der Arbeitssuche stehen aber auch über ihre Stärken, Erfolge und Hoffnungen.
Die Jury begründete die Auszeichnung damit, dass „das Projekt hervorragend geeignet (ist), mediale Brücken in die Gesellschaft zu schlagen und Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander bekannt zu machen. Die Frauen haben während des Projektes nicht nur Medienkompetenz erworben und große Fortschritte beim Spracherwerb gemacht. Auf besondere Weise nachhaltig wirkt auch, dass die Teilnehmerinnen das Medium Film als ein neues Handwerk zur Selbstrepräsentation und zum Dialog mit der Gesellschaft entdeckten.“
Das Projekt „FrauenStärken“ wurde gefördert vom Fonds Soziokultur und aus Mitteln von „Resonanzboden“ bei der LKJ-Sachsen-Anhalt.

Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Beitrag!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.