FilmFestSepzial

Die Kurzfilmpreisgewiner 2017

7. Juni 2017 | 45 Min.

FilmFestSpezial präsentiert die Kurzfilmpreisgewinner 2017
Mit dem Legetrick-Film SCHREIVOGEL, der politisch inkorrekten Neuauflage von Loriots Badewannensketch in BETTGEFLÜSTER und dem kreativen Umgang mit Homophie in DER KUSS.

Im Kino im Künstlerhaus Hannover fand am 12. Mai 2017 die Preisverleihung für die Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs von FilmFestSpezial statt. Aus 27 Einsendungen wählte die Jury drei Preisträgerfilme aus. FilmFestSpezial-Moderatorin Clara Beutler stellte die Preisträgerfilme vor und sprach mit den FilmemacherInnen.

Folgende Filme erhielten ein Preisgeld in Höhe von je 500 Euro:

BETTGEFLÜSTER
von Eike Bodendiek (Buch/Regie/Kamera/Schnitt)
Wenn Herr Stumpf auf Herrn Dr. Dremmel trifft, entwickelt sich aus höflichem Smalltalk sehr schnell eine Unterhaltung über ernste Themen des gesellschaftlichen Miteinanders. In Zeiten, in denen Satire offensichtlich nicht mehr alles darf, in denen penibel auf einen politisch korrekten Ausdruck geachtet wird und dunkle Schwaden der Ignoranz die Sicht auf das Wesentliche verdecken. Ein Bett, zwei Standpunkte und eine Diskussion, die auf bewusst provozierende Weise versucht, die Augen zu öffnen.

SCHREIVOGEL
von Nanja Heid, Dana Kleinschmidt, Ezzat Nashashibi
„Schreivogel“ erzählt die gleichnamige Geschichte von Heinrich Hannover als Animation. Schreivogel ist ein lauter junger Mann. Er gerät immer wieder in Konflikte mit seinen Mitmenschen und erlebt gesellschaftliche Eingliederungsversuche, in Arbeit, Religion, Psychiatrie und Gefängnis. Der Film erzählt mit handanimierten Bildern und verzichtet komplett auf Sprache. Dadurch bekommt das Zusammenspiel von Bild und Ton eine besondere Bedeutung: die reduzierte, konzentrierte und gleichzeitig verspielte Formsprache der Bilder verbindet sich mit konkreten Geräuschen, die wiederum in komponierte Musik übergehen. So werden Schreivogels Innenleben und sein Umfeld nicht nur sichtbar, sondern auch erlebbar.
Die Geschichte regt an, darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft mit Menschen umgehen, deren Eigenarten uns fremd sind, genauso aber auch unsere eigene Andersartigkeit zu erkennen und zu empfinden.

DER KUSS
von Roman Meyer-Paulino (Buch/Regie/Schnitt)
„Ein Schwulenpärchen, zwei Betrunkene und ein unbedeutender Mann warten abends auf ihre Bahn, als eine junge Frau das Gleis betritt. Während der chauvinistische Trunkenbold die Frau auf unangenehme Art und Weise bedrängt, sucht der unbedeutende Mann verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Frau aus ihrer Not zu befreien, als ihm plötzlich eine Idee kommt. – Ein Film über Homophobie, Chauvinismus und Zivilcourage.

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