Kaiser von Atlantis oder die Toderverweigerung

Studiogespräch, Teil 2

19. Mai 2019 | 40 Min.

TV- Gespräch zu Projekthintergründen und der aktuellen Bedeutung – mit Monika Kleinschnitger (Stolpersteine) und Dr. Frank Pommer (Leiter Kulturredaktion „Die Rheinpfalz“)
Zum Gedenken an 80 Jahre Reichspogromnacht am 9. November 1938 ergriff „Ludwigshafen setzt Stolpersteine“ mit der Produktion der Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis – oder die Todverweigerung“ die Initiative für ein außergewöhnliches Projekt im Rahmen einer umfassenden Gedenk- und Erinnerungsarbeit. Gemeinsam mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Pfalztheater Kaiserslautern unter der Regie von Prof. Hansgünther Heyme und dem Generalmusikdirektor des Pfalztheaters Kaiserslautern, Uwe Sandner, entstand eine beeindrucke Fassung dieser 1942/43 im NS-Konzentrationslager Theresienstadt entstanden Oper (Komponist: Viktor Ullmann, Libretto: Peter Kien).
Monika Kleinschnitger (Stolpersteine Ludwigshafen) und Dr. Frank Pommer (Leiter der Kulturredaktion „Die Rheinpfalz“) beleuchten in dem TV-Gespräch die Entstehungsgeschichte des Ludwigshafener Projekts. Voraussetzung für den Erfolg war das Zusammenwirken zahlreicher Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft.
Pommer ordnet diesen letzten Aufschrei der Künstler gegen das nationalsozialistische Regime vor deren Abtransport in den Tod nach Auschwitz in den Kulturkampf des NS-Regimes gegen die Moderne der Musik ein. „Der Kaiser von Atlantis“ ist daher auch eine wichtige Wegmarke zur (Wieder)Entdeckung eines breiten Spektrums verfemter Werke zahlreicher Komponisten der Moderne.
„Der Kaiser von Atlantis“ ist inhaltlich als Auseinandersetzung mit den Folgen rechtsextremistischen Gedankenguts erschreckend aktuell und bietet künstlerisch stellt künstlerisch ein beeindruckendes Werk der europäischen Musik der Moderne dar.
Die Sendung wurde am 27.03.2019 im Rahmen der Ausbildung bei OK-TV Ludwigshafen aufgezeichnet. Moderation: Dr. Wolfgang Ressmann

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