Wie entsteht ein demokratisches Wir?

Neue Perspektiven auf Aktion und Beteiligung

26. Oktober 2020 | 45 Min.

Demokratie verspricht die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts dieser Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht?
Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der Verschiedenheit eine Gefahr und bekämpft diese. Das demokratische Wir aber ist plural. Es steht für eine leidempfindliche und differenzsensible Politik, die in ihrer Wahrnehmung empfänglich ist für das Leid anderer Menschen und Lebewesen. Dabei gilt es insbesondere zu thematisieren, wie diese Politik aussehen und umgesetzt werden sollte.
Diese und andere Fragen diskutiert Jürgen Manemann in seinem Buch „Demokratie und Emotion“ (2019), dessen Thesen er vorstellen wird. Zudem arbeitet die „Initiative Bürger*innen schreiten ein“ hier vor Ort an innovativen Ideen für mehr und bessere Bürger*innenbeteiligung. Dabei entsteht zurzeit ein Konzept für einen Einwohner*innenbeteiligungsrat. Dieser Rat soll die Macht der Einwohner*innen stärken. Die Umsetzungsmöglichkeiten
dieser Ideen wollen wir vorstellen und gemeinsam diskutieren.
Referent*innen:
Prof. Dr. Jürgen Manemann, Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
Birgit Heitker, Initiative Bürger*innen schreiten ein, Hannover

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